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e5-Projektauswahl - Kommunale Gebäude, Anlagen

Volksschule Hallwang

Mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2019 ausgezeichneter Hybridbau

Dass die Energieversorgung bereits zu Beginn der Planung mitgedacht wurde, sieht man dem innovativen Gebäude aus Holz und Stahlbeton an: Etwa ein Drittel der 280 qm großen Solarthermie-Anlage ist vertikal an der Südfassade montiert. Auf diese Weise für die flachstehende Wintersonne optimiert, liefert sie Solarwärme in so großer Menge, dass die Speicherung in aktivierten Betonbauteilen Sinn macht. Kommt es darüber hinaus zu überschüssiger Wärme, so wird der benachbarte Kindergarten mit beheizt. Eine Absorptionskälteanlage, ebenfalls betrieben aus der Solarwärme, gewährleistet die Abkühlung der Lernräume, wenn die Abschattung der Fensterflächen dafür nicht ausreicht.

Für ein behagliches Lernklima und beste Konzentration sorgen unbehandelte Holzoberflächen, sonnendurchflutete Räume und Zufuhr von Frischluft, mit der Wärme der Abluft vortemperiert.

Den Strombedarf deckt zu einem guten Teil die 20 kWp starke Photovoltaikanlage am Dach.

Volksschule Hallwang; Bild: Gemeinde

 

 

 

 

 

 

Sportanlage Bürgerau Saalfelden

Viel Solarenergie für das aktive Sport- und Vereinsleben der Stadtgemeinde

Das 2018 in Betrieb genommene Multifunktionsgebäude im Saalfeldener Ortsteil Bürgerau beinhaltet neben Bewegungsraum, Kabinentrakt und Sanitärsräume auch ein Vereinslokal und ein Büro für den Waldkindergarten Saalfelden. Das Untergeschoß aus Stahlbeton dient auch der Hangsicherung. Das Erdgeschoß in Massivholzbauweise besticht durch lichtfreundliche Atmosphäre und überdachte Außenbereiche.

Die 122 m2 großen thermischen Solaranlage ist Kern des Energiekonzepts, die den überwiegenden Anteil des Wärmebedarfs liefert. Als Spitzenlastkessel kommt ein modulierender Erdgaskessel (15-84 kW) zum Einsatz, der im Bedarfsfall in den 12.000 Liter Pufferspeicher einspeist. Der Betriebsstrom wird großteils von der Photovoltaikanlage (9 kWp) bereitgestellt. Für Frischluft sorgt eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Die Verbrauchswerte werden laufenden erhoben, sie liefern wertvolle Erkenntnisse für Betriebsoptimierung und die Planung vergleichbare Gebäude.

Bild: Stadtgemeinde Saalfelden

 

Schulzentrum Radstadt kombiniert Alt und Neu

Bilanz der Sanierung: Gleich viel Heizwärme für ein insgesamt größeres Gesamtgebäude

Das Volksschulgebäude war im Kern fast 70 Jahre alt. Mehrfach umgebaut, ergänzt um eine neue Musikmittelschule, Stadtsaal und Musikum, entsprach der Gesamtkomplex zuletzt nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Beim Architekturwettbewerb im Jahr 2012 setzte sich ein Holz-Entwurf durch. Teile des Altbestands blieben erhalten, sie wurden thermisch saniert und mit einer Lüftungsanlage nachgerüstet. Der Auf- und Zubau erweitert die Nutzfläche, dort entstand viel Platz für neue Lernzonen, Gemeinschafts- und Klassenräume.

Der Heizwärmebedarf wird über das Biomasse-Nahwärmenetz abgedeckt. Die effizienten Lüftungssysteme und viele Tageslicht-Zonen gewährleisten hohe Aufenthaltsqualität für Schüler und Lehrpersonen. Die 55 kWp-Photovoltaik-Anlage am Dach liefert Ökostrom, der großteils im Gebäude verbraucht wird.

Neue Musikmittelschule Radstadt

Schulzentrum Radstadt; Bild: Christoph Reich/Gemeinde

 

Krabbelstube Neumarkt-Sighartstein: Vorbildlicher Holzbau

Für Kinder gebaut: ein Holzbau mit viel Qualität und Atmosphäre

Die e5-Gemeinde Neumarkt am Wallersee hat sich selbst bei kommunalen Neubauten höhere Qualitätskriterien auferlegt. Somit stand von Beginn an fest, die neue Krabbelstube im Ortsteil Sighartstein als Holzbau mit erneuerbarer Energieversorgung zu errichten. Für die beiden Doppelgruppen wurden eigene Gebäudeteile konzipiert, die durch einen gemeinsam genutzten Raum verbunden sind. Der Baustoff Holz führt zu einer angenehmen Atmosphäre im Inneren.

Der Anschluss an das bestehende Biomasse-Nahwärmenetz stellt eine klimaneutrale Wärmeversorgung sicher. Am Flachdach ist eine PV-Anlage angebracht, der Strom wird weitgehend im Gebäude verbraucht. Das im Jahr 2017 fertiggestellte Gebäude erreicht den klimaaktiv-Standard in Silber und wurde 2019 mit einem Holzbau-Anerkennungspreis gewürdigt.

Krabbelstube Sighartstein; Bild: Andrew Phelps (c)

 

Seniorenwohnhaus Pfarrwerfen / Werfenweng

Ein attraktives Wohngebäude für das Leben im Alter mit viel neuer Energie

Nach einer Bauzeit von 20 Monaten konnten im Juli 2016 die ersten Bewohner in das Seniorenwohnhaus Sankt Cyriak einziehen. Bis zu 48 Personen finden in den 4 Hausgemeinschaften Platz. Betrieben wird das Wohnhaus vom Gemeindeverband Pfarrwerfen/Werfenweng. Das Gebäude liegt im Zentrum der Gemeinde und ist für alle Bürger auf kurzem Weg erreichbar. 

In Mischbauweise errichtet, kann dieses Wohnhaus mit einem sehr niedrigen Energieverbrauch punkten. Die Wärmeversorgung erfolgt vorwiegend über das Biomasse-Nahwärmenetz. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die PV-Anlage (23 kWp) sind weitere Pluspunkte. Holz wurde als Baustoff im Innen- und Außenbereich eingesetzt, als gut sichtbares Merkmal dieses mehrfach ausgezeichneten Gebäudes (klimaaktiv-Standard "Silber", BAU.GENIAL-PREIS 2016).

Foto: SIR

 

Dienstleistungszentrum Stierlingwald - St. Georgen

"...denn wenn man wirtschaftlich arbeiten will, muss man auch über den Tellerrand blicken" (Bgm. Franz Gangl)

Im 2016 eröffneten Dienstleistungszentrum ist der Recyclinghof für die Gemeinden Bürmoos und St. Georgen untergebracht, dazu auch die Bauhöfe und die kommunalen Fahrzeuge beider Gemeinden. Selten ist es zwei benachbarten Gemeinden so gut gelungen, bei einer neuen öffentlichen Infrastruktur an einem Strang zu ziehen, mit wirtschaftlichen Vorteilen im Betrieb und zum Nutzen aller Bürger. 

Das Energiekonzept hat es in sich: Die 100 m2 große thermische Solaranlage liefert mit jährlich 45.000 kWh die Hälfte des Wärmebedarfs, den Rest bringt eine Erdwämepumpe auf. Nach Zwischenspeicherung in der Betonplatte wird die Wärme über ein Niedertemperatur-System in die Werkstätten, Garagen und in die Abfall-Sortierhalle verteilt. Eine 20 kWp Photovoltaik-Anlage deckt bilanziell den Strombedarf der Wärmepumpe. Ein Großteil des Gebäudes wurde aus Holz errichtet - ein weitere Baustein zur positiven Ökobilanz.

 Dienstleistungszentrum Stierlingwald; Bild: SIR

 

Gemeindeamt Bruck an der Großglocknerstraße

Bestehende Gebäude gut zu sanieren - hier mustergültig umgesetzt

Im Jahr 2016 wurde das Gemeindeamt Bruck in Rekordzeit einer Generalsanierung unterzogen: Neben einem geänderten Raumnutzungskonzept wurde die thermische Gebäudehülle (Fassade, Fenster, oberste Geschoßdecke) verbessert, die Beleuchtung umgestellt und eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert.

Die gemeindeeigene Energiebuchhaltung belegt: 55 % des Heizwärmebedarfes konnten eingespart werden, sodass die entsprechende Leistung im Biomasse-Fernwärmenetz für weitere Anschlusswerber zur Verfügung steht. Aufgrund der gestiegenen Licht- und Luftqualität ist der Stromverbrauch zwar gestiegen, aber die neu errichtete PV-Anlage mit 6,3 kWp am Dach des Amtes deckt immerhin ein Viertel des gesamten Strombedarfs bei einem Eigenverbrauchsanteil von 84 %.

Bild: Fritz Voglreiter/Gemeinde Bruck

 

Neubau Feuerwehrgebäude Elixhausen

Voll und ganz mitgedacht: erneuerbare Ressourcen haben Vorrang, fossile Wärme ist ohne Zukunft!

Im Sommer 2014 wurde das neue Feuerwehrgebäude der e5-Gemeinde Elixhausen fertig gestellt und die vier dazugehörigen Wohnungen den Bewohnern übergeben. Als besondere Energie- und Klimaschutzmaßnahmen wurden u.a. folgende Punkte umgesetzt: HWB von 18,6 kWh/m²a, Einbau einer Pelletsheizung, Verzicht von HFKW-haltigen Stoffen und Luftdichtheit der Gebäudehülle.

Dieses Projekt zeigt, dass bereits mit vernünftigem finanziellem Mehraufwand ein guter energetischer und ökologischer Standard erreicht werden kann. Der dauerhaft genutzte Wohnungstrakt des Hauses (inkl. Feuerwehr-Umkleiden und Kommandoraum) erhielt daher ein klimaaktiv Basis-Zertifikat.

Weitere Informationen: Gemeinde Elixhausen, Presseaussendung

Verleihung der klimaaktiv-Plakette

Westtrakt des Gebäudes. Bildquelle: Gemeinde Elixhausen

 

Schulneubau Zell am See als Passivhaus

Die Schüler und Lehrer heizen der Schule kräftig ein!

Seit Schulbeginn 2013 sind die Polytechnische Schule und das Sonderpädagogische Zentrum in Schüttdorf in einem neuen, innovativen Passivhaus untergebracht. Das Besondere: Die Abwärme der Schüler wird in einen Speicher transportiert und das Temperaturniveau dort mittels einer Wärmepumpe erhöht. Die Wärme wird dann mittels Flächenheizung und Quelllüftung zurück in die Räume verteilt.

Zur Stromerzeugung wurde eine 25 kWp-Photovoltaikanlage installiert, die den Jahresstrombedarf für das Schulzentrum bis zu 41 % deckt. Weitere ökologische Maßnahmen wie Ökostrom-Bezug, PVC-Verzicht, überdachte Radabstellanlagen beim Eingangsbereich u.v.m. runden das Konzept ab.

Weitere Informationen: Stadtgemeinde Zell am See, Exkursionsbericht, Bericht klimaaktiv GOLD-Auszeichnung

Polytechnische Schule Zell am See. Bildquelle: www.pts-zell.salzburg.at