www.e5-salzburg.at
e5-Salzburg

Thema 2 "Räumliche und gestalterische Qualität"

Form und Gestalt eines Gebäudes haben enormen Einfluss auf dessen Energieeffizienz. Der Entwurf eines Gebäudes als innovativer und kreativer Gestaltungsvorgang ist Ergebnis der architektonischen Planungsarbeit. Sie beginnt mit der Anordnung von Räumen und der Darstellung von Nutzungsabläu-fen unter vorgegebenen Zielsetzungen, Rahmenbedingungen und Kriterien. Die Rolle des Auftraggebers ist es, mit Hilfe von Experten  diese Voraussetzungen zu erarbeiten.

2.1 Nutzungs- und Raumkonzept

Welche Räume benötigt werden und welchen Nutzen das neue Gebäude erfüllen soll, muss der Bau-herr gemeinsam mit den künftigen Nutzern prinzipiell selbst definieren. Der Architekt als Fachmann, bringt sein Wissen und seine Erfahrungen ein, um die Anforderungen zu vervollständigen und auf unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten hinzuweisen. Die ersten Entwürfe des Architekten müssen nicht unbedingt das Ideal widerspiegeln. Zu beachten ist, dass die Nutzungsabläufe im Entwurf klar nachvollziehbar sind und die Bedürfnisse auch wirklich gedeckt werden.

Effiziente Grundrissplanung Der Grundriss selbst beeinflusst den Energieverbrauch. Da die Gestaltung des Grundrisses nutzerbedingten Vorgaben entsprechen muss, kann der Energie-Aspekt hier nur bedingt berücksichtigt werden.
Übersicht zur Grundrissplanung

 

2.2 Baukörper

Form und Gestalt des Gebäudes haben enorme Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Versorgungsstrategie. Durch die angeordneten Räume und den entwickelten Nutzungsabläufen in den Grundrissen ergibt sich der Baukörper. Dieser soll sich nicht zu stark zergliedern, d.h. das Gebäude muss möglichst kompakt sein. Ein niedriges Oberflächen-Volumen-Verhältnis ist anzustreben. Aus-kragungen oder Rücksprünge im Baukörper ohne maßgebliche Funktionalität sind zu vermeiden: Sie erhöhen die Baukosten und steigern den Heizwärmebedarf.

Oberflächen-Volumen-Verhältnis

Die Auswirkungen der Gebäudegeometrie auf die Energieeffizienz werden durch das Verhältnis zwischen thermisch relevanter Außenfläche und Gebäudevolumen (A/V-Verhältnis) bewertet.

2.3 Städtebau

Gebäude und Außenanlagen strukturieren den Siedlungsraum einer Gemeinde. Sie differenzieren oder verbinden unterschiedliche Nutzungsbereiche, sie formen das Zentrum, bilden Raumkanten, Blickachsen, begrenzen Bewegungsräume, Verkehrsflächen, Plätze und Grünflächen. Die Gebäude definieren private und öffentliche Innen- und Außenräume, die vor Lärmemissionen und vor ungewoll-ten Einblicken geschützt sein sollen. Beim Bau eines Gebäudes ist demnach unbedingt auch das Um-feld mit zu berücksichtigen.

Städtebau - Qualitätskriterien

Anhaltspunkte zu Städtebau und Ortsgestaltung, die insbesondere bei der Planung von öffentlichen Gebäuden berücksichtigt werden sollten.

e5-Checkliste Städtebau