Mobilität in Österreich: PKW-Anteil steigt enorm, Radverkehr positiv
In Österreich wird fast jeder zweite Weg mit einem PKW, als Lenker eines Fahrzeuges, zurückgelegt. Dieses ernüchternde Ergebnis einer bundesweiten Mobilitätserhebung 2013/2014 verdeutlicht den enormen Handlungsbedarf, der erforderlich ist, um das Verkehrsgeschehen wieder klima- und umweltverträglich umzugestalten. Positiver Trend: Der Radverkehrsanteil ist im Steigen!
Der Anteil an Wegen, die zu Fuß zurückgelegt werden, liegt bei 17%, mit dem Fahrrad werden 7% der Wege absolviert. Der Anteil des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) beträgt an Werktagen rund 18%. Für Freizeitwege, insbesondere am Wochenende, nutzen immer mehr Personen den PKW, allerdings auch als Mitfahrende, d.h. mit einem höheren Besetzungsgrad der Fahrzeuge.
Folgende Veränderung innerhalb der letzten 20 Jahre ist bemerkenswert: Während der Anteil im Öffentlichen Verkehr und bei dem PKW-Mitfahrern in etwa gleich blieb, stieg der Anteil der PKW-Lenker um fast 7 Prozentpunkte. Am anderen Ende gingen die Fußwege-Anteile um ein Drittel zurück. Diese Entwicklung wird als Folge der Zersiedelung und der damit verbundenen hohen Anzahl von PKW in den ländlichen Haushalten gewertet.
Positiver Trend im Radverkehr: Die Anteile stiegen in den letzten Jahren bundesweit leicht an. Bemerkenswert ist der sehr deutliche Anstieg des Radverkehrsanteils in den Großstädten (ohne Wien) von 9% auf 15%. Die Studie des bmvit sieht insbesondere im Ausbildungs- und Arbeitspendelverkehr sowie im ländlichen Raum noch Ausbaupotenzial für den Radverkehr in Österreich. Was möglich ist, zeigen die Niederlande auf: Dort liegt der Radverkehrsanteil aller Wege landesweit bei 27% (Quelle: Mobiliteitsbeeld 2016).
Österreich unterwegs 2013/2014 (Studienergebnisse im Detail)
Auswirkungen der Mobilitätsentwicklung auf die Energie- und CO2-Bilanz (VCÖ-Factsheet 2/2017)