Wie geht's Österreich: Die andere Seite des Wohlstands
Die Entwicklung des Wohlstands in einem Land wie Österreich kann man mit unterschiedlichen Zahlen messen. Zumeist steht das Wirtschaftswachstum im Vordergrund. Nun gibt es eine ausgewogenere Sicht zur nachhaltigen Entwicklung für unser Land, mit Daten der Statistik Austria belegt. Der Rückfall bei Umweltschutz und Energieverbrauch ist dabei markant.
Im Rahmen des Projekts „Wie geht’s Österreich?“ veröffentlicht Statistik Austria seit 2017 ein Set von 30 Schlüsselindikatoren zu den drei Dimensionen „materieller Wohlstand“, „Lebensqualität“ und „Umwelt“. Diese ergänzen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als alleinigen Maßstab, sie bilden die verschiedenen Dimensionen von Wohlstand und Fortschritt für Österreich bestmöglich ab.
Das Resultat - in kurzen Worten zusammengefasst:
- Österreich kann zufrieden sein mit der langjährigen Entwicklkung der Wirtschaftsleistung, bemessen am BIP.
- Der Wohlstand der Bevölkerung wächst, wenn auch die Polarisierung der Einkommensverhältnisse zunimmt. Belastend sind die steigenden Wohnkosten.
- Die Energie- und Umweltbilanz ist die Schattenseite der Entwicklung: Der absolute Energieverbrauch steigt weiterhin an. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch ist einer der höchsten innerhalb der Europäischen Union. Die Treibhausgas-Emissionen bleiben auf hohem Niveau.
- Besonders bedenklich ist die Verkehrsentwicklung: Der verkehrsbedingte Energieverbrauch stieg 2000 bis 2016 um ein Drittel an, im EU-28-Durchschnitt lag dieser Zuwachs nur bei 6,6 Prozent.
- Die Veränderung der Flächeninanspruchnahme für Bebauung liegt deutlich über der Zunahme der Bevölkerung, die Bodenversiegelung nimmt weiterhin rasant zu.
- Positive Umweltentwicklungen sind in der biologischen Landwirtschaft und bei der Abnahme von Feinstaubemissionen festzustellen.
Gesamtbericht (Quelle: Statistik Austria)
Der gesamthafte Blick auf die Entwicklung ist auch für e5-Gemeinden die Handlungsgrundlage, dafür sind stichhaltige Indikatoren eine wertvolle Basis.