Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ändert Förderungen
Durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), beschlossen im Sommer 2021, wird die Tarif- und Investitionsförderung des Bundes für Photovoltaik und andere Energieträger neu aufgesetzt. Ziel ist ein stabiler rechtlicher Rahmen für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Die bisherige Tarifförderung nach Ökostromgesetz wird durch eine Marktprämie ersetzt: Diese errechnet sich aus der Differenz des aktuellen Marktpreises und den Bereitstellungskosten für Strom, abhängig von der jeweiligen Anlage. Erste Ausschreibung dazu erfolgt Anfang 2022.
Die Investitionsförderung nach OeMAG für PV-Anlagen und Speicher wird durch Investitionszuschüsse ersetzt. Abhängig von der Größe der Anlage gibt es entweder Pauschal-Förderungen je kWp (Anlagen bis 10 kWp) oder eine maximale Förderung je kWp, die im Wettbewerb vergeben wird: Die Reihung der Anträge wird nach Höhe des angemeldeten Förderbedarfs erfolgen. Noch im Herbst 2021 ist die erste Ausschreibung geplant. Im Zuge dessen wird die bestehende Investitionsförderung des Klima- und Energiefonds für PV-Anlagen adaptiert.
Wenn sich Energiegemeinschaften gründen, gibt es dafür unterschiedliche Förderanreize: Einerseits kann für die fachliche Begleitung in der Aufbauphase eine Förderung des Klima- und Energiefonds beantragt werden. Eine Jury wählt die Einreichungen aus. Sondierungen sind innerhalb von 3 Monaten abzuschließen (Einreichung dafür bis 31.12.2021). Auf der anderen Seite wird den Energiegemeinschaften zugestanden, auch die anderen Förderungen des Bundes (Marktprämien für eingespeisten Strom oder Investitionszuschüsse) in Anspruch zu nehmen.
Wichtige Änderungen gibt es auch bei Förderungen für neue bzw. ausgebaute Wind-, Kleinwasserkraft- oder Biomasseanlagen, die den Ökostromausbau deutlich voranbringen sollen. Neu aufgestellt ist die Förderung von Anlagen für erneuerbares Gas.
Detail-Information zum Erneuerbaren-Ausbaugesetz (EAG)
Förderungen für den Aufbau von Energiegemeinschaften (Klima- und Energiefonds)