Salzburger Gemeinden sind Vorbilder im Klimaschutz
Der 2. Salzburger Energie-Gemeindetag am 13. Oktober in Anif stand im Zeichen der aktiven Gemeinden: Acht e5-Gemeinden konnten eine Auszeichnung für Erfolge im Klimaschutz, bei Energieeinsparung und für vorbildhafte Mobilität entgegennehmen. Zehn weitere Gemeinden wurden als „ölfreie Gemeinden" anerkannt.
"Das Ziel der Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050 kann nur miteinander und mit dem Zutun aller erreicht werden. Die Gemeinden sind hier wichtige Partner, Multiplikatoren und Vorbilder", unterstreicht Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Die Stadtgemeinde St. Johann im Pongau erreichte mit fünf „e" die Bestätigung der höchsten Auszeichnung im e5-Programm. Das neue Verkehrskonzept im Stadtzentrum fand dabei ebenso eine Anerkennung wie das e-Carsharing, die energieeffizienten Gemeindegebäude sowie Eigenstrom aus Photovoltaik und Trinkwasserkraftwerken.
Zwei Gemeinden wurden von 3 auf 4 „e" aufgewertet.
Die Gemeinde Berndorf punktet vor allem mit der Umstellung von Öl bzw. Gas auf Biowärme in den Gemeindegebäuden.
In Bruck an der Großglocknerstraße brachten der neuen Kindergarten sowie Solar- und Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden eine zusätzliche Anerkennung.
Alle weiteren Gemeinden wurden in ihrem Auszeichnungsstatus mit 4 „e" bestätigt.
Die Gemeinde Taxenbach ist bereits seit mehr als zehn Jahren als energieeffiziente Gemeinde aktiv. Das e5-Team setzt besonders auf die Einbindung der Schulen und organisierte zahlreiche Energie-Veranstaltungen.
Die Marktgemeinde Thalgau verfügt mit der neuen Feuerwehr aus Holz über ein besonderes nachhaltiges Gebäude. Die Begegnungszone im Ortszentrum bewährt sich für die umweltfreundliche Mobilität.
In Thomatal versorgt eine zentrale Heizanlage alle öffentlichen Gebäude im Ortzentrum mit Wärme. In zahlreichen Privatgebäuden gelang die Umstellung von Öl auf Pellets.
In Werfenweng ist – über die erneuerbare Wärmeversorgung hinaus -auch die Mobilität klimafit aufgesetzt: Elektrofahrzeuge übernehmen viele touristische Transportdienste.
Die Bezirkshauptstadt Zell am See kann mit dem Sonnengarten Limberg auf ein besonders energiesparendes Wohnquartier verweisen. Auf dem Hallenbad und auf dem Krankenhaus wurden große Photovoltaikanlagen installiert.
Neu im e5-Programm startet ab nächstem Jahr die Gemeinde Bürmoos. Die Stadtgemeinde Hallein hat ihren Einstieg ins Programm bereits vorbereitet. Am Gemeindetag wurde auch die Marktgemeinde Obertrum, die bereits seit einem Jahr als e5-Gemeinde aktiv ist, im Programm offiziell willkommen geheißen. Insgesamt werden ab dem Jahr 2022 ein Drittel aller Salzburg Gemeinden Teil des e5-Netzwerks sein.
Raus-aus-dem-Öl: Zwölf weitere Gemeinden kommen bei ihren Kommunalbauten ohne Ölheizungen aus, zehn davon konnten dafür am Energie-Gemeindetag eine "Ölfrei-Ortstafel" entgegennehmen. Insgesamt gibt es nun im Bundesland Salzburg 45 „ölfreie Gemeinden", darunter 21 Gemeinden, die ihre Gebäude vollständig mit erneuerbarer Wärme, somit auch ohne Gasheizung bzw. ohne Direktstrom-Heizung versorgen.