Mehrfache Auszeichnung für e5-Gemeinden
Sieben Salzburger e5-Gemeinden erhielten am Energie-Gemeindetag in Wals eine Auszeichnung für ihre umgesetzten Maßnahmen. Weitere "e" werden verliehen, wenn eine Gemeinde die Vorgaben für Energieeinsparung und Klimaschutz konsequent umsetzt.
Fünf „e" gab es für die Stadtgemeinde St. Johann und erstmals auch für die Marktgemeinde Thalgau. Vier „e" erhielten die Gemeinden Berndorf, Bruck an der Großglocknerstraße, Thomatal und die Marktgemeinde Taxenbach. Mit zwei „e" wurde die Gemeinde Bürmoos ausgezeichnet.
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Die Stadtgemeinde St. Johann im Pongau hat ihr Energieleitbild aktualisiert. Sie verfolgt eine Photovoltaik-Offensive auf kommunalen Gebäuden und vollzieht den Umstieg auf Ökostrom, den die Gemeinde auch selbst in Trinkwasserkraftwerken erzeugt. Mit dem neuen MIKADO-Gebäude in klimaaktiv Gold-Standard wird ein Meilenstein im nachhaltigen Bauen gesetzt. Im Stadtgebiet gilt flächendeckend Tempo 30, ein E-Citybus sowie E-Carsharing-Angebote ergänzen das Angebot.
Die Gemeinde Thalgau hat ihren Weg zu mehr Energieeffizienz konsequent weiterverfolgt und hat nun erstmals den Status einer 5e-Gemeinde erreicht. In der Hundsmarktmühle wurde die Heizung auf Pellets umgestellt, die Feuerwehr Unterndorf in nachhaltiger Holzbauweise neu errichtet. Die Straßenbeleuchtung hat fast vollständig LED-Standard. Flächendeckend gilt eine 30er-Zone im Ortsgebiet, auch ein E-Carsharing wird angeboten.
In der Gemeinde Berndorf trifft sich ein sehr aktives e5-Team mehrmals jährlich, um die Öffentlichkeitsarbeit für Energie zu organisieren. Im Kindergarten- und Volksschulgebäude wurde eine alte Gasheizung durch eine Pelletsheizung ersetzt. Am Recyclinghof gibt es eine 100 kWp Photovoltaik-Anlage, die Überschüsse gehen an eine Energiegemeinschaft. Auf der Landesstraße gilt seit dem Frühjahr eine 30 km/h Beschränkung.
Bruck an der Großglocknerstraße erzeugt mit der aktuellen Photovoltaik-Initiative auf kommunalen Dächern jährlich jene Strommenge, die in den Gemeindeobjekten verbraucht wird. Der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung wurde durch Umstieg auf LED halbiert. Ein e-Fahrzeug steht der Bevölkerung per Carsharing zur Verfügung. Auch ein Pritschenwagen im Bauhof-Fuhrpark fährt elektrisch. Über zwei Energiegemeinschaften wird fleißig Strom geteilt.
Die Gemeinde Thomatal ist vorbildlich bei der Wärmeversorgung der kommunalen Gebäude, die fast ausschließlich über das örtliche Nahwärmenetz erfolgt. Auf kommunalen Dächern sind Photovoltaik-Anlagen installiert. Wenn die eigene Stromerzeugung nicht ausreicht, bezieht die Gemeinde über eine Energiegemeinschaft Strom aus Lungauer Kleinwasserkraft. An einer Pellets-Einkaufsgemeinschaft nehmen 40 Bürgerinnen und Bürger teil.
Mit der Sanierung des Seniorenwohnhauses sowie der Volksschule im Ortsteil Högmoos konnte die Gemeinde Taxenbach in den vergangenen Jahren zwei große Bauprojekte umsetzen, die Energie einsparen. In den kommunalen Gebäuden wurden fossile Heizsysteme auf umweltfreundliche Alternativen umgestellt und die gemeindeeigenen Photovoltaikanlagen konsequent ausgebaut.
In der Gemeinde Bürmoos wurde mit dem Umbau des Schulzentrums auf Photovoltaik-Anlage, Holzhybrid-Bauweise, Wärmepumpe und durchdachtes Mobilitätskonzept gesetzt. Im Anschluss zum Schulgebäude gibt es eine Begegnungszone. Um den öffentlichen Verkehr zu stärken, wurde zudem der Lokalbahnhof modernisiert und eine Park&Ride-Anlage für Pendler und Radfahrer ausgebaut.
Im e5-Programm nehmen österreichweit 291 Gemeinden und Städte aus sechs Bundesländern teil. In Salzburg gibt es 38 e5-Gemeinden, davon haben nun bereits vier Gemeinden (Grödig, St. Johann im Pongau, Thalgau, Weißbach bei Lofer) den höchsten Standard mit 5e erreicht.


