www.e5-salzburg.at
e5-Salzburg

e5-Exkursion Oberösterreich, September 2014

Obwohl es das e5‑Programm in Oberösterreich nicht gibt, hat unser benachbartes Bundesland viel zu bieten. Im September begaben sich rund 20 Exkursionsteilnehmer auf eine zweitägige Reise, um neue Inspirationen und Erfahrungen zu gewinnen.

Unsere Zielorte und Schwerpunkte:

  • Marktgemeinde Ottensheim (nachhaltige Gemeindeentwicklung, Bürgereinbindung)
  • Biohof Achleitner, Eferding (Mittagessen und Führung "Wie die Bio-Produkte zu den Leuten kommen")
  • Fa. Fronius, Wels (Produktinformation Fronius und Führung "Sanierung im Denkmalschutz")
  • Stadtgemeinde Freistadt (innerstädtisches Beleuchtungskonzept und Energieraumplanung)
  • Windpark Munderfing

Einladung

Programm und Teilnehmerliste

Details zu den einzelnen Exkursionspunkten finden Sie im Kurzbericht und bei den folgenden Fotos:

Bild 1: Fr. Bgm. Uli Böker begeisterte uns mit ihrem Vortrag über nachhaltige Gemeindeentwicklung in Ottensheim. Viele Initiativen schaffen neue Projekte zum Wohle der Gemeinde, z.B. Otelo, der Kostnix-Laden, das Parkhotel, Wochenmarkt, Begegnungszone u.v.m. Auf Baukultur wird großer Wert gelegt. So konnte im Ortszentrum ein Anstieg der Wohnbevölkerung erreicht werden.
Bild 2: Das Gemeindeamt Ottensheim befand sich früher in einem anderen Gebäude und wurde nach der Sanierung in dieses Haus direkt am Marktplatz verlegt.
Bild 3: „Politik muss offen und transparent sein“ – der neue Gemeindesaal symbolisiert das offene Amtshaus, bei Gemeinderatssitzungen sind Zuschauer erwünscht.
Bild 4: Durch diese Waschmaschine wird das Gemeindeamt zum Sackamt: Der Wochenmarkt soll Plastiksackerl-frei werden. Daher werden Stofftaschen gesammelt, gewaschen, und jedermann am Freitag zur Marktzeit zur Verfügung gestellt.
Bild 5: Kreativität und Eigenständigkeit lautet die Devise in Ottensheim. Neue Läden sollen direkt im Ortszentrum entstehen, Leerstand genutzt werden. Durch Informationsarbeit (z.B. Zurverfügungstellung von Steuerberater, Denkmalschutz- und Energieberater) werden Gebäudebesitzer motiviert, alte Gebäude im Ortskern zu sanieren.
Bild 6: Um alte Streuobstwiesen zu erhalten wird Äpfel klauben zum Event für die ganze Bevölkerung!
Bild 7: Die sanierte Neue Mittelschule. Der Sportplatz darf auch außerhalb der Schulzeiten von Jugendlichen benutzt werden.
Bild 8: Im Biohof Achleitner wurden wir nach dem sehr guten Bio-Mittagessen durch die Lagerhallen und den Bürotrakt geführt. Je nach Saison werden ca. 6.000 Biokisten pro Woche versendet. Insgesamt sind im Bioladen, im Restaurant, im Büro, in den Lagerhallen und am Bauernhof ca. 145 Menschen beschäftigt.
Bild 9: Hier lässt sich’s gut arbeiten! Viel Licht, Pflanzen-Klimaanlage, natürliche Materialien (Holz, Strohdämmung, Lehmputz …)
Bild 10: So weit muss BIO gehen ;-)
Bild 11: Bei der Fronius Vertriebszentrale in Wels tauchten wir ein in die Welt der Fotovoltaik-Wechselrichter und Speichersysteme.
Bild 12: Arch. Heinz Plöderl (PAUAT Architekten) führte uns anschließend durch das Gebäude, das einerseits saniert und aufgestockt wurde und andererseits eine Büroerweiterung durch die Revitalisierung des denkmalgeschützten Altbaus am Areal erfahren hat.
Bild 13: Das historische Backsteingebäude blieb zum einen erhalten, zum anderen erfolgte eine hocheffiziente Modernisierung. Vor der Sanierung lag der Heizenergiebedarf bei ca. 225 kWh/m² NFl, danach wurde Energieautonomie für Heiz- und Kühlbedarf durch Kombination von Geothermie und Solarstrom erreicht.
Bild 14: Sogar die Fenster wurden in Handarbeit nach historischem Vorbild nachgearbeitet.
Bild 15: Der „Vertical Garden“ (sowohl im Gebäude als auch außen) beeindruckte uns. Erfinder dieses Systems ist der französische Botaniker Patrick Blanc.
Bild 16: Den Abend verbrauchten wir in Freistadt. Die Neugestaltung des Stadtplatzes samt genialem, innerstädtischem Lichtkonzept wurde uns bei einem Abendspaziergang von StR. Klaus Haunschmied und Arch. Herbert Pointner präsentiert.
Bild 17: Gesellige Runde :-)
Bild 18: Vortrag von Oskar Stöglehner zum Thema Energieraumplanung in Freistadt. Das Projekt „Planvision“ in Zusammenarbeit mit der BOKU Wien führte zu einem Entwicklungskonzept mit dem Ziel der Funktionsmischung, Stadt der kurzen Wege, Energieeffizienz und verstärkte Verwendung von erneuerbarer Energie.
Bild 19: Wichtige Projekte in diesem Zusammenhang sind der Ausbau der Fernwäme, das Projekt "Generationenwohnen am Bauhofareal" sowie die Nachnutzung des alten Krankenhauses als Wohnareal.
Bild 20: 2004 hat die Gemeinde Munderfing beschlossen, den gesamten Energieverbrauch aller Haushalte, Betriebe und der kommunalen Einrichtungen innerhalb der nächsten 30 Jahren mit erneuerbaren Energieträgern zu decken. Die Umsetzung des Windparks stellt nun einen Meilenstein in der Umsetzung des Energiekonzepts der Gemeinde dar. Amtsleiter Erwin Moser und Joachim Payr, GF von ews Consulting informierten uns über das Projekt.
Bild 21: Neugierige und gespannte Exkursions-Teilnehmer!
Bild 22: Der Windpark ist der erste in Österreich, der sich mehrheitlich im Besitz einer Gemeinde befindet. Nach dem Motto „Gemeinde sind wir alle“ sind indirekt somit auch alle Gemeindebürger am Windpark beteiligt. Die Windräder ragen 140 m in die Höhe. Windmessungen haben ergeben, dass die beste Windernte in dieser Höhe zu erwarten ist. Über 10.000 Besucher haben den Windpark schon besucht, obwohl die offizielle Eröffnung erst am 11. Oktober 2014 stattfindet. Mehr über die Entstehungsgeschichte erzählt ein überaus interessantes, 10-minütiges Youtube-Video.
Bild 23: So gut kann man sich’s gehen lassen, im Kobernaußerwald, ganz oben bei den fünf Windrädern.
Bild 24: Schön war’s!