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PKW-Verkehr in Österreich verbraucht immer mehr Energie

Moderne Motoren- und Fahrzeugtechnologie zeichnen sich durch mehr Energieeffizienz aus. Dennoch steigt der Gesamt-Energieverbrauch des PKW-Verkehrs deutlich an. Grund ist das höhere durchschnittliche Gewicht der Fahrzeuge und die längeren Fahrdistanzen, wie eine aktuelle Auswertung des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) belegt.

Das Problem liegt darin, dass der Effizienzvorteil der neuen Motoren, insbesondere auch der Dieselmotoren, durch immer schwerere Autos aufgebraucht wird. Es handelt sich um einen klassischen Rebound-Effekt: Eine Verbesserung an der einen Stelle (hier beim Motor) führt zu einem Mehrverbrauch an anderer Stelle (Fahrzeuggröße), weil sich das Verhalten der Nutzenden ändert, sprich immer schwerere Fahrzeuge gekauft werden.

Trotz sinkender Normverbräuche der Fahrzeuge hat der Gesamt-Energieverbrauch des Pkw-Verkehrs seit dem Jahr 2000 um 16 Prozent zugenommen. Ein weiterer wesentlicher Grund sind die längeren Fahrdistanzen: mit einer stark gestiegenen Anzahl an Pkw werden immer weitere Wege und insgesamt immer mehr Kilometer zurücklegt.

Energieverbrauch PKW; Bild: VCÖ
Damit der Pkw-Bereich seinen Anteil zur beschlossenen CO2-Reduktion von 36 Prozent im Verkehr bis zum Jahr 2030 beitragen kann, wird es weit mehr als technologische Änderungen brauchen, so der VCÖ. Auch bei E-Fahrzeugen und bei automatisierten Fahrtmodellen besteht die Gefahr, dass dieses Segment eher zu Lasten anderer umweltverträglicher Verkehrsarten (öffentlicher Verkehr, Fahrrad) ansteigen wird.